Felix Austria – glückliches Österreich
In 23 Ländern Europas standen 46.000 Menschen im Rahmen des STADA Health Report 2024 zu Gesundheitsfragen Rede und Antwort. Das große Fazit: Die Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem lässt europaweit weiter nach.
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Nur 56 % der befragten Europäer sind mit den Gesundheitssystemen zufrieden – der Wert sinkt zum vierten Mal in Folge. In Österreich sind es 72 % (2023: 75 %).
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Die Österreicher verfügen subjektiv über ein beeindruckendes körperliches Wohlbefinden und eine gute geistige Gesundheit. Anlass zur Sorge bereitet jedoch zu viel Zeit, die mit sozialen Medien verbracht wird.
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Mit dem eigenen Aussehen ist nur die Hälfte der Österreicher zufrieden. Körpermodifikationen wie Schönheits-OPs oder Botox-Behandlungen werden von 38 % aller Österreicher in Betracht gezogen. Das ist der höchste Wert in Europa.
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Mit hohem Vertrauen in die Schulmedizin, das Gesundheitssystem und digitale Entwicklungen, guter mentaler Gesundheit und hervorragendem körperlichem Wohlbefinden machen die Österreicher einen dezidiert zufriedenen Eindruck, obwohl Übergewicht, Burnout-Gefahr und Einsamkeit als Negativfaktoren genannt werden.
Alterung, Erscheinungsbild, Digitales & KI, Gesundheitssystem, Schulmedizin, psychische Gesundheit und Selbstfürsorge waren die Themen des STADA Health Report 2024, der bereits zum zehnten Mal in Folge veröffentlicht wurde. Der Fragebogen umfasste mehr als 30 Fragen zu Themen, die Aufschluss über die Bewertung des Gesundheitssystems, Selbsteinschätzung oder den Stellenwert digitaler Gesundheitsdienstleistungen geben.
Gutes Wohlbefinden und Bedarf an Selbstfürsorge
Mehr als zwei Drittel (68 %) aller Österreicher schätzen ihre körperliche Gesundheit als gut ein – der zweithöchste Wert aller Befragten, nur 7 % leiden laut eigenen Angaben unter schlechter Gesundheit. 55 % der Österreicher bezeichnen sich jedoch selbst als übergewichtig, der achthöchste Wert aller Befragten.
Den höchsten Wert aller Befragten beim Wunsch, für das körperliche Wohlbefinden sorgen, erreichen die Österreicher mit 95 % vor Spanien und Finnland. Ihr körperliches Wohlbefinden erreichen die Befragten durch gesunde Ernährung (47 %), Sport (46 %) und Aktivitäten zur Förderung der mentalen Gesundheit (46 %). Deutlich höher als im europäischen Durchschnitt werden die positiven Effekte von Vorsorgeuntersuchungen (44 %), sozialen Kontakten (35 %) oder auch Gesundheits-Apps (18 %) bewertet. Eine bessere Ernährung (79 %), mehr Bewegung (80 %), Nahrungsergänzungsmittel (71 %) oder Diäten (61 %) werden genutzt, um sich körperlich besser zu fühlen, während Aktivitäten zur Förderung der mentalen Gesundheit das mentale Wohlbefinden verbessern sollen, sagen zwei Drittel (68 %) der Befragten. Auch Treffen mit Freunden (65 %) und stressreduzierende Aktivitäten (64 %) dienen vor allem besserer mentaler Gesundheit. Vorsorgeuntersuchungen geschehen primär aufgrund ärztlicher Empfehlung (53 %) und um sich körperlich besser zu fühlen (51 %). Andere Europäer messen diesen Motiven deutlich mehr Gewicht bei.
Als mögliche wichtigste Maßnahmen zur Verbesserung des Wohlbefindens werden eine bessere Ernährung (33 %), eigene Selbstfürsorgetage (25 %) und ermäßigte Fitnessstudiogebühren (13 %) genannt. All jenen, die wenig für ihr Wohlbefinden tun, fehlt es vor allem an Motivation (40 %), Zeit (25 %) oder sie wollen sich in ihrem Lebensstil nicht einschränken (24 %). Entgegen internationalen Aussagen ist der Kostenfaktor für Aktivitäten nicht besonders relevant (18 % im Vergleich zu 28 % international).
Fazit: Im internationalen Vergleich erfreuen sich die Österreicher eines hervorragenden körperlichen Wohlbefindens – und sind am meisten von allen Befragten bereit, dafür aktiv zu werden. Ernährung bzw. Diäten und Selbstfürsorge gelten als Fokusbereiche für die physische Selbstverbesserung. Aktivitäten, die die geistige Gesundheit verbessern, sind ein wichtiger Schwerpunkt in Österreich.
Bemerkenswerte mentale Gesundheit
Dazu passt, dass 70 % der heimischen Befragten ihre eigene mentale Gesundheit als gut (2023 waren es 72 %) bewerten, ebenso viele bezeichnen sich als glücklich. Diese Werte liegen über den europäischen Durchschnittswerten. Nach einer dramatischen Verbesserung von 2022 auf 2023 (19 auf 26 %) bei der Einschätzung einer „sehr guten mentalen Gesundheit“ sind es 2024 mit 28 % noch einmal mehr. Nur 7 % bewerten ihre mentale Gesundheit als schlecht, 5 % sind unglücklich. Aber: Ein Drittel (31 %) aller Österreicher sagt, dass sie bereits einen Burnout erlebt hätten oder nahe daran waren, 41 % haben damit noch keine Erfahrungen gemacht.
Die Hälfte aller Erwachsenen fühlt sich einsam, 22 % fühlen sich sogar oft oder immer einsam. Überraschend sind die hohen Werte der jungen Menschen. 27 % sagen, dies sei der Fall, weil sie zu viel arbeiten (vierthöchster Wert), 22 % weil sie nicht gesund und/oder mobil sind – das ist der höchste gemessene Wert. Ein Fünftel (21 %) verbringt zu viel Zeit mit den sozialen Medien oder Computerspielen. Demnach wird die Einsamkeit durch die sozialen Medien, einen schlechten Gesundheitszustand und die Arbeit verschärft. Eine bessere Work-Life-Balance (44 %), der bessere Zugang zu Therapien (36 %), weniger Zeit in den sozialen Netzwerken und mehr Unterstützung für ältere Menschen (je 34 %) sowie ein besserer Zugang zu Freizeitaktivitäten (31 %) wären potenzielle Lösungen für die Menschen in Österreich. Mit 21 % wünschen sich mehr Menschen als im europäischen Durchschnitt, dass das Körperbild auf sozialen Medien realistischer wäre.
Fazit: Die Österreicher verfügen also nach eigener Einschätzung über eine gute geistige Gesundheit und sind überdurchschnittlich zufrieden, obwohl sie eine Burnout-Gefahr sehen oder oft einsam sind. Die Zeit, die mit sozialen Medien verbracht wird, stellt für ein Fünftel (21 %) einen Grund zur Sorge dar. Europaweit ist Österreich mit diesem Wert Spitzenreiter.
Alterung kein großes Sorgenthema in „felix Austria“
In Österreich machen sich 44 % der Menschen Sorgen über ihr Alter. Als Gründe werden der altersbedingte Abbau (57 %) und Krankheiten (53 %) genannt – diese Werte liegen jedoch deutlich unter jenen in Europa. Der überwiegende Teil der Österreicher (74 %) betrachtet das Altern als natürlichen Teil des Lebens und ein Drittel (33 %) freut sich sogar auf den Ruhestand – der höchste Wert aller Befragten.
Fazit: Die Österreicher sind dem Alter gegenüber entspannt abwartend eingestellt. Sorgen im Zusammenhang mit dem Älterwerden sind hierzulande nicht besonders stark ausgeprägt.
Viel Gewicht für individuelles Aussehen
Mit ihrem Aussehen ist nur die Hälfte (48 %) der Österreicher zufrieden, ein europaweit eher niedriger Wert. Immerhin fast zwei Drittel (61 %) akzeptieren, wie sie aussehen. 30 % finden, dass sie einen guten Körperbau haben, das ist der dritthöchste Wert der europaweit Befragten. Als Gründe für ihre Unzufriedenheit geben 38 % ihr Übergewicht an, 21 % finden andere Menschen attraktiver und 16 % – und damit die meisten in Europa (9 %) – nennen Probleme mit ihrer Haut als Ursache ihrer Unzufriedenheit.
Mehr als die Hälfte (55 %) der Österreicher leidet unter Übergewicht. 38 % – und damit die höchste Rate in Europa – würden sich einer Operation zur Gewichtsreduktion unterziehen. Für Tattoos haben sich 23 % bereits entschieden, für ein Drittel kommen sie infrage – ebenfalls die höchste Rate europaweit. Auch Piercings und ästhetische Zahnbehandlungen (je 19 %) sind populärer als in den meisten anderen Ländern. Einen hohen Zustimmungswert erzielen außerdem Laser-Haarentfernungen (47 %). Gründe für die hohen Zustimmungswerte für Körpermodifizierungen sind vor allem, sich im eigenen Körper wohler zu fühlen und selbstbewusster zu werden.
Gleichzeitig finden 71 %, dass zu viel Wert auf das Aussehen gelegt wird und dass Unterschiede zu wenig akzeptiert (69 %) werden.
Fazit: Die Österreicher geben besonders viel Geld für Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel, allgemeine Gesundheitsprodukte sowie Kosmetik aus und liegen damit weit über dem europaweiten Durchschnitt. In Österreich spielt das Aussehen eine wichtige Rolle – es ist das Land mit der höchsten Wertschätzung für Körpermodifikationen. Viele sind jedoch der Meinung, dass die Gesellschaft zu viel Wert auf das Aussehen legt.
Offenheit gegenüber digitalen Angeboten und künstlicher Intelligenz
Fast zwei Drittel der Österreicher (63 %) sind gegenüber digitalen Anwendungen und künstlicher Intelligenz positiv eingestellt, 37 % sind eher ablehnend. Ein Viertel verbringt täglich viel Zeit mit sozialen Medien. Als wichtigste Informationsquellen werden Google (55 %), Online-Artikel (34 %) und Websites von Gesundheitseinrichtungen (33 %) genannt. Mit 20 % sind Apps und mit 16 % KI-basierte Gesundheits-Chatbots populärer als in anderen Ländern.
Die vertrauenswürdigste Quelle für den Kauf von rezeptfreien Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln ist jedoch für 57 % der Hausarzt, vor dem Apotheker (51 %). Gesundheitsexperten (41 %) sowie Familie und Freunde (39 %) haben etwas weniger Gewicht. Bei ihren Entscheidungen beeinflusst werden die Österreicher vor allem vom Hausarzt (26 %), er ist auch am besten verständlich (32 %). Auch die Empfehlungen des Apothekers (21 %) genießen hohe Wertschätzung. Grund dürften die Bedenken gegenüber digitalen Anwendungen sein. Zwei Drittel (62 %) nennen hier den Datenmissbrauch, 57 % die Datensicherheit und 57 % die menschliche Interaktion als Ängste.
Für die Zukunft genießen digitale Anwendungen jedoch viel Vertrauen, denn zwei Drittel (62 %) wünschen sich elektronische Verschreibungen, 48 % mehr Konsultationen mit Vertretern des Gesundheitswesens und 47 % elektronische Patientendaten.
Überdurchschnittliche Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem
72 % aller Österreicher sind mit dem Gesundheitssystem zufrieden, 26 % sind unzufrieden. Damit liegt Österreich europaweit an fünfter Stelle nach Belgien, Schweiz, Niederlande und Dänemark, in Europa liegt der Durchschnitt bei 56 % Zufriedenheit. Gegenüber 2023 (75 %) und vor allem 2022 (89 %) ist die Zufriedenheit jedoch deutlich gesunken. Besonders positiv bewertet werden die Verfügbarkeit von Medikamenten (62 %) und medizinischem Personal für die Versorgung (62 %), der Zugang zu erforderlichen Vorsorgediensten (51 %) oder die Leistbarkeit von Medikamenten (50 %). Für Vertrauen in die Regierung (22 %) erzielten die österreichischen Befragten den höchsten Wert europaweit.
Doch auch für die Unzufriedenheit gibt es zahlreiche Gründe: Schwierigkeiten, einen Termin zu bekommen (56 %), fehlendes Vertrauen gegenüber staatlichen Gesundheitsstellen (45 %), Probleme, ein Bett im Krankenhaus zu bekommen (33 %) oder spürbare Personalengpässe im Krankenhaus (29 %) werden hier genannt. Die Hälfte (51 %) der Österreicher – gegenüber 42 % europaweit – wären bereit, für eine bessere Qualität der Gesundheitsversorgung zu bezahlen, 44 % (im Vergleich zu 53 % in Europa) möchten das eher nicht.
Für die Zukunft wünschen sich 41 % der Österreicher von heimischen Apotheken besser leistbare Medikamenten- und Behandlungsoptionen, die Lieferung von Medikamenten nach Hause (36 %), eine breitere Auswahl an Medikamenten (35 %), aber auch mehr Informationen über verschriebene Arzneimittel (34 %). Das heimische Gesundheitssystem könnten nach Meinung der Österreicher eine vermehrte Medikamentenproduktion im Inland (54 %), die Sicherstellung, dass Entscheidungsträger im Gesundheitswesen über einen relevanten gesundheitsbezogenen Hintergrund verfügen (51 %), oder eine Gehaltserhöhung für medizinische Fachkräfte (47 %) verbessern.
40 % denken, dass die Verantwortung von Apothekern zur Unterstützung der Medizin erhöht werden sollte und ein Drittel (31 %) – im Vergleich zu europaweit 20 % – plädiert für vereinfachte Zugangsvoraussetzungen für medizinische Berufe, um mehr Personal zu gewinnen.
Gesundes Vertrauen in die Schulmedizin
Der Schulmedizin vertrauen 93 % der Österreicher, das ist der sechsthöchste Wert in Europa. 7 % bringen der Schulmedizin kein Vertrauen entgegen. Vier Fünftel (80 %) der Befragten würden einen Gentest machen – und sind sich dabei mit den meisten Europäern einig (77 %). 53 % vertrauen darauf, dass der Arzt weiß, was das Beste ist, 45 % haben gute Erfahrungen mit Schulmedizin gemacht.
Als Gründe, der Medizin zu misstrauen, nennen die Befragten die Konzentration auf Symptome, nicht auf Ursachen (64 %) und die COVID-19-Pandemie, die die Grenzen der Medizin aufgezeigt habe (42 %). Um das Vertrauen in die Schulmedizin zu stärken, sollte mehr Fokus auf die Patientenversorgung gelegt werden (47 %), die Kommunikation bei Konsultationen sollte verständlicher werden (45 %) und ein Betreuungskonzept, das sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit berücksichtigt (43 %), wäre wünschenswert.
Digitale Erwartungen für die Zukunft
Mehr als die Hälfte der Österreicher (51 %) ist überzeugt, dass Roboter ein integraler Bestandteil der Medizin der nächsten zehn Jahre sein werden. Das ist europaweit der dritthöchste Wert. Außerdem sind 46 % sicher, dass in Zukunft mehr Impfstoffe hergestellt werden und künstliche Intelligenz vermehrt für Diagnosen herangezogen wird (42 %). Auch die Konsultation von Gesundheitsexperten aus der ganzen Welt hält ein Drittel (34 %) für wahrscheinlich, ebenso wie die weitgehende Heilbarkeit von Krebs (34 %) und die Züchtung von Ersatzorganen aus eigenen Zellen (31 %).
Über den STADA Health Report 2024
Seit 2014 untersucht der STADA Gesundheitsreport, wie Menschen mit Gesundheitsthemen umgehen und darüber denken. Die länderübergreifende Umfrage 2024 wurde von Human8 mittels eines Online-Fragebogens von Februar bis März 2024 in den folgenden 23 Ländern durchgeführt: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Kasachstan, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigtes Königreich und Usbekistan. Das Panel umfasste insgesamt 46.033 Personen mit rund 2.000 Befragten im Alter von 18 bis 99 Jahren aus jedem Land. Die Umfrage ist repräsentativ für die Merkmale Alter, Geschlecht und Region.
Kontakt:
Mayra Cavalcante Braga
Culture & People Generalist
Communication
STADA Arzneimittel GmbH
Muthgasse 36/2, 1190 Wien
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